Empfindliche Haut, atopisches Ekzem, Neurodermitis sind verschiedene Erscheinungsformen einer Störung der Hautbarriere, der Grenze zwischen mir und dem Außen.
Die Hautbarrierefunktion ist herabgesetzt. Kinder oder Erwachsene mit empfindlicher Haut reagieren auf vieles “empfindlicher“ als andere und sie fühlen sich wohler in ihrer Haut, wenn auf diese Empfindlichkeiten geachtet wird:
1. Baumwollstoffe tragen
Baumwolle ist für die empfindliche Haut besser zu vertragen als Kunstfaser und Mischfaser. Wolle am besten ganz meiden. Seide ist ein Versuch wert.
2. Helle Baumwollstoffe tragen
Farbstoffe können die Haut zusätzlich reizen. Bei ausgeprägter Neurodermitis bei Säuglingen und kleinen Kindern empfehle ich gebrauchte helle oder weiße Unterwäsche, Bodies, Strumpfhosen zu kaufen. Die sind schon öfters gewaschen, die Farben und Chemikalien sind überwiegend herausgewaschen.
3. zum Wäschewaschen milde Waschpulver für sensitive Haut benützen und
4. kein Weichspüler benützen, evtl ein zusätzlicher Wassernachspülgang um die Waschmittelchemikalien wieder zu entfernen, die die Haut zusätzlich “kratzen”.
5. zum Duschen sowenig Seife wie möglich benutzen!!
Nur die strategisch wichtigen Stellen mit Seife in Kontaktkommen lassen: wie z.B.die Achseln, der Intimbereich, Hände evtl die Füße. Alle anderen Körperstellen nicht abseifen! Dies stört den Schutzmantel der Haut und insbesondere bei den Menschen mit empfindlicher Haut wird die Haut dann noch verletzlicher und juckt noch mehr.
Eine erbsengroße Menge Flüssigseife reicht für den ganzen Körper!
6. Fürs Duschen Produkte für die sensitive, bzw supersensitive Haut benutzen. gerne auch aus dem grünen, nachhaltigen Bereich.
7. keine Farbstoffe, Duftstoffe, Konservierungsmittel, Parabene, Silikate,
auch in allen anderen Körperpflegeprodukten. Das Kleingedruckte auf der Packung lesen, oder mit einer App abscannen
8. Viel hilft nicht viel!
Die Haut pflegen, aber in Maßen, nicht zucremen oder Hautausschläge wegcremen.
Der Haut eine Chance zur Selbstregulation geben.
Pflegende Cremes, Salben, Lotionen ausprobieren. Womit fühle ich mich wohl? Dabei dann auch bleiben.
9. Sowenig Fertigprodukte wie möglich. Viele frisch zubereitete Lebensmittel.
Auf gesunde Ernährung achten. Auch hier lohnt es sich sehr wieder auf das Kleingedruckte zu achten!
10. Auf Nahrungsmittel Unverträglichkeiten achten:
Die häufigsten Nahrungsmittelallergene, die auch die empfindliche Haut jucken können, sind:
Weizen, Gluten allgemein, Milch und Milchprodukte, Ei, Fisch, Soja, verschiedene Nüsse, Kiwi…..
11. Wie kann ich gut auf mich und meine Grenzen achten?
Was macht mir und meiner Haut im psychischen Bereich Stress? Was tut mir und meiner Außengrenze Haut gut?
12. Hautkrankheiten von innen her ausheilen lassen!
Dabei hilft Homöopathie und Heilpflanzen, gesunde Ernährung, Achtsamkeit für sich selber.
Nicht die Hautausschläge unterdrücken z.B. mit Cortison, sondern auf eine ganzheitliches Wiederherstellen Ihres Wohlbefindens achten. In Ihrem Auto würde Sie auch nicht das Warnlämpchen einfach wegmachen, wenn es leuchtet.